Wie gelingt ein SEO-konformer Website-Relaunch?


Einleitung
In unserem heutigen Blog-Beitrag widmen wir uns dem Thema, wie der Website-Relaunch aus SEO-Sicht gelingen kann. Dieser Fall kommt im Bereich der Suchmaschinenoptimierung regelmäßig vor und bedarf daher einer sorgfältigen Planung. Bei einem Relaunch ändern sich in der Regel eine Vielzahl von Parametern von Backlinks bis hin zur URL-Struktur. Daraus ergibt sich die Herausforderung, die Website nach dem Relaunch möglichst nahtlos wieder bei den Suchmaschinen zu indexieren, um keine großen Sichtbarkeitsverluste zu erleiden.
Grundsätzlich gilt es die verschiedenen Arten von Relaunches zu unterscheiden. Es gibt reine Technik-Relaunches, wie zum Beispiel ein größeres Update des Content-Management-Systems (CMS). Bei dieser Art von Relaunch ändert sich an der inhaltlichen URL-Struktur nichts. Des Weiteren gibt es Relaunches, die ausschließlich auf das Website-Design bezogen sind. Hier gilt es zwischen kleineren Design-Anpassungen und einem komplett neu entwickelten Website-Design zu unterscheiden. Bei letzterem kann dies durchaus relevant für die Suchmaschinenoptimierung sein, da sich die Inhalte-Struktur stark ändern kann. Daher sollte der Design-Relaunch nicht ohne begleitende SEO-Strategie erfolgen. Sehr häufig erfolgt natürlich der komplette Relaunch einer Website. Also eine komplette Überarbeitung der Website-Struktur und auch des Designs. Hierbei besteht natürlich der größte Handlungsbedarf diesen Prozess SEO-konform zu stützen. Zudem lässt sich dieser Prozess in drei verschiedene Phasen aufteilen, auf die wir nun nachfolgend näher eingehen werden.
Vor dem Website-Relaunch

Welche Maßnahmen vor dem Website-Relaunch zu treffen sind, hängt stark von der bisherigen SEO-Performance ab. Sofern SEO nicht als Prozess etabliert war, sollte man zunächst den IST-Zustand der Website ermitteln. Hier gilt es die Keywords und Inhalte zu identifizieren, die auch nach dem Relaunch erhalten bleiben sollen. Des Weiteren sollten in diesem Stadium keine großen Veränderungen mehr an der bestehenden Website erfolgen. Der Suchmaschinen-Index sollte also möglichst gepflegt sein. Dies beinhaltet, dass möglichst keine Seiten im Index sind, mit denen man nicht direkt ranken möchte. Als Beispiele sind hier Login- oder interne Suchergebnisseiten zu nennen. Derartige URLs sollten auf noindex gesetzt sein. Wenn es um ganze Verzeichnisse geht, kann dies entsprechend mit einem Eintrag in der robots.txt-Datei erfolgen.
Ein zentraler Punkt ist zudem das Crawling. Die Crawler der Suchmaschinen sollten natürlich schnellstmöglich alle neuen URLs erfassen. Die alten URLs sollten hingegen nicht mehr im Suchmaschinen-Index vorhanden sein. Ein besonderes Augenmerk sollte man daher auf die Ladezeit der Website legen. Eine schnelle Ladezeit ermöglicht es den Crawlern mehr URLs zu verarbeiten. Dadurch kann die Umstellung auf die neue URL-Struktur zeitnaher erfolgen. Daher macht es Sinn zeitnah vor dem Website-Relaunch gängige Maßnahmen zur Ladezeit-Optimierung zu ergreifen. Konkret kann dies zum Beispiel die Optimierung der Bildgrößen betreffen. Mit Tools wie SISTRIX lassen sich zudem URLs identifizieren, die einen 404-Fehler aufweisen. Entweder sollten hier entsprechende 301-Redirects gesetzt werden, oder aber ein 410-Status, um die URL aus dem Suchmaschinen-Index zu entfernen. Natürlich sollte man sämtliche relevante URLs mit einem 301-Redirect versehen, die in der Vergangenheit regelmäßig abgefragt wurden. Hier reicht es oftmals nicht aus sich lediglich auf die Einträge der XML-Sitemap zu beziehen, da hier in der Regel nicht alle relevanten URLs aufgeführt sind. Sofern man die genannten Punkte im Vorfeld durchgeführt hat, können wir nun mit der nächsten Phase der Website-Umstellung beginnen.
Durchführung des Website-Relaunches
Nach der umfassenden Vorbereitung erfolgt nun der eigentliche Relaunch der Website. Sobald die Domain auf die neue Website umgeschaltet wurde, müssen sämtliche 301-Redirects greifen. Dadurch erhalten die Suchmaschinen-Crawler konkrete Anweisungen wo sich die neu zu indexierenden URLs befinden. Durch eine stringente Umsetzung der Weiterleitungen ist zudem gewährleistet, dass es zu keinen Fehlermeldungen und keinem unnötigen Verlust von Linkstärke kommt. Des Weiteren sollte auch die Google Search Console verwendet werden um eine aktuelle XML-Sitemap zur Verfügung zu stellen.
Wie bereits in der Vorbereitung erwähnt, ist eine logische URL-Struktur ein zentraler Erfolgsfaktor für den Relaunch. Dadurch ist eine gute Navigierbarkeit der Website und damit eine positive Benutzererfahrung gewährleistet. Ergänzend dazu sollte auch eine Anpassung von Meta- und Alt-Tags in Betracht gezogen werden. Durch aktualisierte Titel und Beschreibungen kann sichergestellt werden, dass die neue Website korrekt in den Suchergebnissen dargestellt wird.
Letztlich sollte eine ausreichende Serverkapazität vorhanden sein, um sowohl die Zugriffe der Besucherinnen und Besucher als auch die der Crawler einwandfrei abwickeln zu können. Dieser Punkt kann nicht genug betont werden, da bei technischen Engpässen die Frequenz der Crawler negativ beeinflusst werden kann. Und dies gilt es aus SEO-Perspektive unbedingt zu vermeiden. Man sollte daher genug Zeit einplanen, um auf unerwartete Probleme beim Relaunch adäquat reagieren zu können.
Nach dem Website-Relaunch

Nachdem der Website-Relaunch vollzogen wurde, gilt es ein kontinuierliches Monitoring zu implementieren. So lässt sich beispielsweise über Google-Analytics nachvollziehen, ob es im Nachgang weiter URLs mit 404-Fehler gibt. Diese Fehler können dann strukturiert abgearbeitet werden. Ergänzend dazu stellt die Google Search Console ein weiteres Instrument zur Überwachung des Relaunches dar. In der Regel wird man hier bei Indexierungs-Problemen sogar per E-Mail informiert. Darüber hinaus gibt es natürlich eine Vielzahl von SEO-Tools, die die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen messen und darstellen.
Es dauert in der Regel allerdings mehrere Wochen, bis die Änderungen auch tatsächlich in den Suchmaschinen sichtbar werden. In der Zwischenzeit kann es auch zu einem Abfall der Sichtbarkeit kommen, da natürlich auch noch Bestandteile der alten Website-Struktur im Suchmaschinen-Index vorhanden sind. Sofern der Traffic-Verlust allerdings nachhaltig auftritt, sollten die bestehenden Rankings genauer überprüft werden. So lässt sich in der Regel schnell ermitteln, wo genau die Ursachen dafür liegen. Abseits der verschiedenen Tools kann ein direktes Feedback von Benutzerinnen und Benutzern auch sehr erkenntnisreich sein. Grundsätzlich sollte also genügend Zeit und Kapazität für die Nachbetreuung des Relaunches eingeplant werden.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der vollständige Relaunch einer Website sehr umfangreich ist und in verschiedene Phasen unterteilt werden kann. Zu Beginn sollte der IST-Zustand der Website hinsichtlich der SEO-Performance ermittelt werden. Der Suchmaschinen-Index sollte möglichst gut gepflegt sein als Voraussetzung für die eigentliche Durchführung des Relaunches. In der nächsten Phase muss sichergestellt werden, dass die 301-Redirects auch korrekt gesetzt sind. Hier kommt es insbesondere darauf an ein kontinuierliches Monitoring zu integrieren. Dieses ist auch gerade im Nachgang zum Relaunch wichtig.
Später auftretende Probleme mit der Indexierung können so erkannt und zeitnah behoben werden. Des Weiteren kann es sinnvoll sein auch ein direktes Feedback der Nutzerinnen und Nutzer einzuholen, um weitere Potentiale zur Optimierung zu identifizeren. SEO sollte als fortlaufender Prozess betrachtet werden. Dies ermöglicht schnelle Reaktionen auf Veränderungen und verbessert kontinuierlich die Sichtbarkeit und Benutzererfahrung der Website.
Kontaktiere uns gerne, wenn du Unterstützung bei einem SEO-konformen Relaunch deiner Website benötigst.
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